Futterbeutel - Aufbau

Zunächst muss der Hund erst einmal verstehen, was der Dummy ist und was man damit anfangen kann. Dazu füllt man etwas Futter hinein und lässt es den Hund einfach aus dem Dummy fressen. Man kann den Dummy dann auch einfach mal auf den Boden legen oder ein bisschen in die Luft werfen, sich einfach mit dem Dummy beschäftigen, damit der Hund neugierig wird. Ist die Neugier da, lässt man den Dummy sofort wieder leerfressen.


Wichtiger Hinweis, der mir sehr am Herzen liegt:

Mir wurde in der Anfangszeit als Neu-Hundehalter noch beigebracht, der Dummy muss immer gut gefüllt sein und der Hund nimmt sich dann ein paar Brocken raus, den Rest packt man wieder ein. SO BITTE NICHT! Einem Hund den gefüllten Dummy wieder wegzunehmen ist das Gleiche, als würden wir ihm den vollen Napf wieder wegnehmen. Ich habe mir auf diese Weise eine Menge Vertrauen bei meinem Hund kaputt gemacht. Bis heute verunsichert es ihn, wenn er frisst und ich komme in seine Nähe. Ich kenne Hunde, die nur aufgrund dieser Vorgehensweise den Dummy gar nicht beachtet haben oder ihn nicht zu ihren Menschen, sondern in Sicherheit bringen wollten. Nach einer simplen Umstellung der Vorgehensweise haben diese Hunde den Dummy zuverlässig und gern apportiert.


Wie aus dem Dummy füttern?


Variante 1:

Nur so viel Futter in den Dummy wie der Hund auf einmal fressen soll:



Variante 2:

Etwas Futter aus dem Dummy nehmen, den Dummy schließen und das herausgenommene Futter auf den Dummy legen.


Den Dummy immer erst wegnehmen, wenn der Hund von sich aus die Schnauze wegnimmt. Wir Menschen sind in dem Moment Helfer, keine Futterkonkurrenten!


Bonni hat alle Zeit der Welt:



Im Video seht Ihr zuerst Variante 2 und dann Variante 1:



Hat der Hund den Dummy mit Futter in Verbindung gebracht, was bei den meisten Hunden sehr schnell geht, macht man am besten eine Schleppleine an den Dummy und legt ihn auf den Boden. Der Hund darf sich eine Weile mit dem Dummy beschäftigen und herausfinden, dass er allein nicht an das Futter kommt. Die Schleppleine dient nur zur Sicherung, damit der Hund nicht mit dem Dummy abhauen kann. Auf keinen Fall soll daraus ein Zerrspiel um den Dummy werden. Nimmt der Hund den Dummy mit, gehe ich einfach auf Leinenlänge hinterher. Meist reicht einfach die Präsenz des Menschen aus, damit der Hund den Dummy nicht zerfetzt.


Alternativ kann man auch eine Schleppleine an den Hund machen und ihn am Weglaufen hindern. Manche Hunde sind davon aber irritiert und lassen den Dummy fallen, weshalb ich die Variante Leine an Dummy bevorzuge. Das muss man einfach ausprobieren und individuell auf jedes Mensch-Hund-Team anpassen.


Wichtiger Hinweis:

Bei der Variante "Schleppleine am Hund" muss man unbedingt darauf achten, dass man dann bei Bedarf auch mit dem Hund mitläuft. Ich habe es oft genug erlebt, dass der Halter eine 5m-Leine an den Hund macht, den Dummy dann 6m weit wirft und stehen bleibt, wenn er den Hund losgeschickt. Zwangsläufig rennt der Hund in die Leine. Die meisten Hunde haben nach ein paar Versuchen keine Lust mehr.



In diesem Beispiel wird der Dummy mit Hilfe der Leine sogar bewegt, um ihn für den Hund interessant zu machen.



Ich bewege mich dabei immer vom Hund weg, Bewegungen auf den Hund zu können ihn evtl. verunsichern:



Jedes Mal, wenn der Hund sich für den Dummy interessiert, gibt es Futter. Nimmt der Hund den Dummy ins Maul, rufe ich den Hund ran und es gibt Futter usw.


Jetzt geht es einfach darum, dass der Hund lernt, durch mich kommt er an das Futter. Je nach Hundetyp braucht es hier einfach etwas Geduld.


Ggf. gehe ich gemeinsam mit dem Hund zum Dummy. Dabei verwende ich bereits die gleichen Zeigegesten, wie ich sie später verwenden werde ...



... und locke den Hund mit dem Dummy zu mir ran.



Korrekte Abgabe des Dummys ist in dieser Phase noch völlig zweitrangig, Hauptsache der Hund kommt irgendwie halbwegs in Eure Nähe und Ihr könnt ihm den Dummy stressfrei abnehmen.



Sobald der Hund verstanden hat, was es mit dem Dummy auf sich hat und dass Ihr der Schlüssel zum Erfolg seid, könnt Ihr gemeinsam "auf die Jagd" gehen.


weiter mit dem Basistraining ...